Bei einem gesunden Menschen dauert es nur etwa 15 bis 30 Minuten, bis er oder sie eingeschlafen ist. Was kaum jemand weiß: Schlafen ist nicht gleich Schlafen, denn wir wachen durchschnittlich etwa 25-mal pro Nacht auf. Sobald wir eingeschlafen sind, verläuft der Schlaf in vier Phasen, die sich innerhalb einer Nacht mehrmals wiederholen. Hier am Beispiel eines durchschnittlichen 8-Stunden-Schlafes dargestellt:

Gut schlafen Zyklen

  1. Der oberflächliche Schlaf In dieser Schlafphase, die direkt nach dem Einschlafen beginnt, ist der Schlaf noch sehr leicht und nicht stabil. Schon die kleinsten Geräusche oder sanftes Licht können hierbei dazu führen, dass wir wieder aufwachen. Auf der körperlichen Ebene ist zu beobachten, dass die Muskulatur zunehmend schlaff wird, die Gehirnaktivitäten abnehmen und Körpertemperatur, Herzschlag, Puls sowie unsere Atemfrequenz sinken. Man hat zudem in Untersuchungen im Schlaflabor beobachtet, dass sich die Augen der Schlafenden in dieser Phase ganz langsam rollend bewegen.
  2. Der mitteltiefe Schlaf In dieser Übergangsphase vom leichten Schlaf hin zum Tiefschlaf kann die Schlafenden das Licht nicht mehr wecken, doch ungewohnte Geräusche schon. Die Augenbewegungen nehmen in dieser Schafphase ab und auch die Muskeln sind fast komplett entspannt. Die Gehirnaktivität im Sinne der Hirnstromfrequenz ist nur noch etwa halb so hoch wie während des Tages.
  3. Der Tiefschlaf In der Tiefschlafphase ist der Körper vollkommen entspannt und „heruntergefahren“. Unsere Hirnstromfrequenz halbiert sich im Vergleich zum mitteltiefen Schlaf und auf äußere Reize reagieren wir kaum mehr. Auch die Anspannung unserer Muskeln ist nochmals stark reduziert, wir atmen gleichmäßig und langsam. Somit ist der Tiefschlaf die Phase der kompletten Entspannung und Erholung.
  4. Der Traumschlaf In dieser Phase des tiefen Schlafes beginnt die Zeit der intensiven Träume. Wenn wir aufwachen, erinnern wir uns sogar manchmal noch an diese Träume. In der Traumphase bewegen sich unsere Augen sehr schnell, weshalb man man auch von der REM-Phase (Engl.: Rapid Eye Movement, schnelle Augenbewegung) spricht. Dabei ist unser Gehirn jetzt fast genauso aktiv wie im Wachzustand. Unser Herzschlag und unsere Atmung beschleunigen sich nun wieder. Auf der anderen Seite sind unsere Muskeln jetzt völlig erschlafft, wir sind quasi bewegungsunfähig. Schlaf-Forscher gehen davon aus, dass diese Bewegungsunfähigkeit eine Art Schutzmechanismus darstellt, damit wir uns im Schlaf nicht verletzen, um uns schlagen oder in besonders lebhaften Träume einfach aufstehen und umherlaufen. 

Diese vier Schlafphasen wiederholen sich etwa alle eineinhalb bis zwei Stunden. Insgesamt durchlaufen wir während einer Schlafenszeit von 8 Stunden in etwa 4-5 dieser Schlafzyklen. Dabei variiert die Länge der einzelnen Phasen, wobei die Tiefschlafphasen in der Nacht länger & tiefer sowie gegen Morgen kürzer & leichter werden.